Am 14.08.2021 feierte sie ihren 1. Geburtstag. Leider bekam Tewe eine gemeine Magen- und Darminfektion. Am Freitag hatte sie Joghurt bekommen und nach einiger Zeit daraufhin Durchfall. Wir haben das jedenfalls auf den Joghurt-Genuss geschoben. Dann hatte sie erbrochen und das mehrmals auch an den Folgetagen. Nachdem der Durchfall weniger wurde und auch das Erbrechen weg war, sind wir am Dienstag auf unseren Segeltörn gegangen.


Alles schien gut und wir wollten bei 3-4 Windstärken hoch am Wind nach Marstal in Dänemark.


Also Leinen los! Die Fahrt wurde dann aber zunehmend unangenehmer und nachdem unser Hund dreimal geopfert hatte, wenden wir unsere Schiff um 10:15 Uhr nördlich des Leuchtturms Kiel. Unserem Hund ging es schlecht, zumal seine Magen-Darm Problematik offenbar immer noch nicht vollständig ausgeheilt war. Tewes Patentante Dr. Conni riet uns dringend, einen Tierarzt aufzusuchen. Also ging es dann zum Tierarzt (diesmal ohne Anmeldung), wo Tewe eine Anti-Schlecht-Spritze und eine mit Antibiotika bekam. Die halfen fast unmittelbar.


Nun bekommt sie weiterhin Schonkost und die Antibiotika-Kur wird fortgesetzt. Segeln ist erst einmal nicht (insbesondere wegen des Zustandes von Henning). Ihr Gewicht ist schon wieder auf 8,2 kg gestiegen.


Sie liebt uns und auch das Wasser.


Mit der Schwimmweste dreht sie Runden wie ein Fischotter.


Tewe apportiert (manchmal).

Langsam wächst sie auch in die Rolle eines Bordhundes hinein.


Es scheint uns, dass sie sich auf unserem Schiff wohlfühlt und die Abläufe an Bord versteht.


Wir versuchen stets, ihrem Bewegungsdrang Rechnung zu tragen, indem wir lange Spaziergänge in das Leben integrieren. In den Häfen fühlt sie sich sicher und schnuppert alles ab, hat keine Angst vor Stegen und fremde Menschen.


Auch am Strand hat sie keine Scheu, ins flache Wasser zu laufen und es auch zu trinken. Der Salzgehalt der Ostsee ist zum Glück sehr gering.


Während des Segelns liegt sie meistens unter der Sprayhood und beobachtet die Umgebung oder sie schläft.


Stress oder Angst hat sie nicht, auch wird sie nicht von einer Unruhe heimgesucht.

Das herausragenste Ereignis des letzten Monats ist Tewes Scheinschwangerschaft.Das ist eine "Reserve" der Natur, damit ein Welpenwurf überlebt,wenn die Mutterwölfin ausfällt. So können die anderen Hündinnen des Rudels sofort die Welpen säugen,da sie latent bereit sind Milch zu produzieren.


Wir bemerkten, dass Tewes Milchleiste in letzter Zeit immer mehr anschwoll, besonders die hinteren zwei Zitzen traten hervor. Deshalb konsultierten wir die Tierärztin. Sie bestätigte Tewes Scheinschwangerschaft. Dieser Zustand kann bei unkastrierten Tieren etwa vier bis neun Wochen nach der Läufigkeit auftreten. Bei manchen Hunden ist die Veränderung so gering, dass sie nicht bemerkt wird, andere reagieren sehr deutlich auch mit Nestbautrieb und Bemutterung von Kuscheltieren.


Tewe ist recht jammerig und erscheint manchmal fast depressiv und zurückgezogen. Die Ärztin riet uns, mit Tewe mehr Sport zu betreiben und die Essensration etwas zu reduzieren, damit sich die Hormone wieder zurückbilden. Der dringende ärztliche Rat: Während der Scheinträchtigkeit: Finger weg vom Gesäuge, da es die Milchproduktion stimuliert. In ca. 3 Wochen sollte sich alles wieder normalisiert haben, wenn nicht, dann erhält sie Pulsatilla zur Regulation. Wir sind gespannt! Ansonsten sind wir mit der kleinen Tewe sehr zufrieden. Nach wie vor sucht sie den Kontakt zu anderen Hunden. Wir lassen sie in der Regel frei laufen und die Hundebegegnungen verlaufen ausgesprochen freundlich.


Einige Borderfahrung hat Tewe nun auch schon hinter sich. Sie ist sehr gelassen, sehr freundlich. Allerdings waren wir mit ihr noch nie ausgelaufen. Aber das kommt.